Springerpool Pflegekraft versorgt einen Patienten

In der Pflegebranche herrscht seit Jahren ein zunehmender Mangel an Personal. Vielleicht kennst du das aus eigener Erfahrung: Krankmeldungen, kurzfristige Ausfälle oder gar langfristige Abwesenheiten, die plötzlich das ohnehin schon stark belastete Pflegeteam noch weiter schwächen. In solchen Situationen kommt häufig die Frage auf: „Kannst du einspringen?“ Eine stressige und oft auch unplanbare Situation für alle Beteiligten. Um dem entgegenzuwirken, setzen viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf ein flexibles Konzept: den Springerpool. Doch was genau steckt hinter diesem System, und bietet es wirklich die erhofften Vorteile? Oder bringt es auch Herausforderungen mit sich, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind?

Inhalt im Überblick

Was ist ein Springerpool in der Pflege?

Personalengpässe und ihre Folgen

Stell dir folgendes Szenario vor: In deiner Station oder Abteilung fallen gleich mehrere Pflegekräfte gleichzeitig aus – sei es durch Krankheit, Urlaub oder Elternzeit. Was passiert dann? Die übliche Antwort ist entweder, dass Betten geschlossen werden müssen, weil einfach nicht genug Personal da ist, oder dass die verbleibenden Pflegekräfte Überstunden machen und zusätzlich einspringen müssen. Beide Optionen sind weder für die Pflegekräfte noch für die Patienten attraktiv. Zum einen führt dies zu einer zusätzlichen Belastung des ohnehin schon knappen Pflegepersonals, zum anderen kann die Pflegequalität darunter leiden, wenn weniger Personal für eine gleichbleibende Anzahl von Patienten verantwortlich ist. Hier setzt der Springerpool an, um genau solche Situationen zu entschärfen.

Flexibilität durch Springerkräfte

Ein Springerpool ermöglicht es, flexibel auf solche Personalausfälle zu reagieren. Die Pflegekräfte im Pool werden auf verschiedenen Stationen eingesetzt, je nachdem, wo gerade Not am Mann ist. Dadurch kann der Krankenhausbetrieb auch in kritischen Phasen weiterlaufen, ohne dass Betten geschlossen oder andere unpopuläre Maßnahmen ergriffen werden müssen. Für die Kliniken ist das ein großer Vorteil, da sie so auf unvorhergesehene Engpässe reagieren können, ohne auf externe Zeitarbeitskräfte zurückgreifen zu müssen. Doch für die Pflegekräfte selbst bedeutet das auch, sich immer wieder auf neue Teams, Patienten und Abläufe einstellen zu müssen. Eine Herausforderung, die nicht jede Pflegekraft gern auf sich nimmt.

Unterschied zu Zeitarbeitskräften

Im Gegensatz zu externen Zeitarbeitskräften, die für eine bestimmte Zeit von Agenturen vermittelt werden, sind Springerkräfte fest angestellte Mitarbeitende der Klinik oder Pflegeeinrichtung. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen kennen sie die internen Abläufe und Strukturen bereits, was ihre Einarbeitung erheblich verkürzt. Zum anderen ist ihre Integration ins Team oft einfacher, da sie nicht als „Externe“ wahrgenommen werden, sondern als Teil des festen Personals. Zudem entfallen bei internen Springern die oft hohen Agenturgebühren, die bei der Beschäftigung von Zeitarbeitskräften anfallen. Für Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist der Springerpool somit nicht nur flexibler, sondern auch kosteneffizienter.

Vor- und Nachteile eines Jobs im Springerpool

Vorteile für Pflegekräfte

Die Arbeit im Springerpool bringt nicht nur für die Einrichtungen Vorteile, sondern kann auch für Pflegekräfte durchaus attraktiv sein. Besonders was die Flexibilität und das Gehalt betrifft, bietet dieses Arbeitsmodell interessante Anreize.

Flexibilität in der Schichtplanung

Einer der größten Vorteile des Springerpools für Pflegekräfte ist die Flexibilität in der Schichtplanung. Oft haben Springer die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten selbst zu wählen und können so ihre Schichten optimal an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Das bedeutet, dass du beispielsweise entscheiden kannst, ob du lieber Früh- oder Spätschichten übernimmst oder ob du bestimmte Tage in der Woche frei haben möchtest. Dies ist besonders für Pflegekräfte interessant, die neben ihrem Beruf noch familiäre Verpflichtungen haben oder einfach mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeiten wünschen. Diese Flexibilität kann die Work-Life-Balance erheblich verbessern, was in der Pflegebranche oft ein großes Thema ist.

Höheres Gehalt und finanzielle Anreize

Ein weiterer Pluspunkt ist das in der Regel höhere Gehalt, das Pflegekräfte im Springerpool erwartet. Da sie flexibel und kurzfristig einspringen, wird diese Einsatzbereitschaft oft mit zusätzlichen finanziellen Anreizen wie Boni oder Zuschlägen belohnt. In einigen Kliniken gibt es sogar Modelle, bei denen Springerkräfte zusätzliche Urlaubstage oder andere Vergünstigungen erhalten, wie etwa einen Dienstwagen oder Fahrkostenzuschüsse. Diese Vorteile machen den Springerpool für viele Pflegekräfte besonders attraktiv, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, auf den Vorteil fester Arbeitszeiten zu verzichten.

Herausforderungen und Nachteile

Doch wie bei jedem Arbeitsmodell gibt es auch beim Springerpool Herausforderungen, die bedacht werden müssen. Diese sollten nicht unterschätzt werden, insbesondere wenn man langfristig in diesem Modell arbeiten möchte.

Ständige Anpassung an neue Teams

Einer der größten Nachteile des Springerjobs ist, dass du dich ständig an neue Teams und Arbeitsumgebungen anpassen musst. Da du regelmäßig zwischen verschiedenen Stationen wechselst, bedeutet das, dass du immer wieder auf neue Kollegen, Abläufe und Patientengruppen triffst. Für Pflegekräfte, die es bevorzugen, in einem festen Team zu arbeiten und vertraute Abläufe zu haben, kann dies eine große Herausforderung darstellen. Diese ständige Anpassung erfordert nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität, sondern auch die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzulassen und in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen zurechtzukommen.

Weniger Vertiefung von Fachwissen

Durch den häufigen Wechsel zwischen den verschiedenen Stationen fällt es schwer, sich in einem speziellen Fachgebiet zu vertiefen. Du bekommst zwar die Möglichkeit, viele verschiedene Arbeitsbereiche kennenzulernen und wertvolle Erfahrungen in unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen zu sammeln, doch eine Spezialisierung bleibt oft auf der Strecke. Wer sich langfristig in einem bestimmten Bereich, wie etwa der Intensivpflege oder Onkologie, weiterentwickeln möchte, könnte im Springerpool Schwierigkeiten haben, die nötige Tiefe und Expertise zu erlangen.

Springerpool vs. Zeitarbeit: Was ist besser?

Kosteneffizienz und Einsatzbereitschaft

Im Vergleich zur Zeitarbeit bietet der Springerpool für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen viele finanzielle Vorteile. Während bei der Zeitarbeit oft hohe Vermittlungsgebühren anfallen und die Einsatzdauer der Zeitarbeiter häufig begrenzt ist, bleiben die Springerkräfte dauerhaft in der Klinik oder Einrichtung angestellt. Das führt nicht nur zu einer besseren Integration der Mitarbeitenden, sondern auch zu einer höheren Einsatzbereitschaft, da die Springer die Abläufe und Strukturen der Einrichtung bereits kennen.

Integration ins Team vs. Outsider-Status

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Springerkräften und Zeitarbeitskräften ist die Integration ins Team. Zeitarbeitskräfte werden oft als „Außenseiter“ wahrgenommen, da sie nur für eine begrenzte Zeit im Team arbeiten und dann wieder zu einem neuen Einsatzort wechseln. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht vollständig ins Team integriert fühlen oder weniger Vertrauen von den Kolleginnen und Kollegen erhalten. Springerkräfte hingegen sind Teil des festen Personals und haben daher bessere Chancen, sich langfristig in die Teams zu integrieren und ein starkes Netzwerk innerhalb der Klinik aufzubauen.

Mehr Gehalt im Springerpool

Die Gehälter und Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte im Springerpool variieren je nach Klinik und Region, aber generell lässt sich sagen, dass diese Arbeitsform oft mit einem höheren Verdienst verbunden ist. Viele Kliniken bieten attraktive Zulagen und Boni, um die Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Springerkräfte zu belohnen. In einigen Fällen kann das Gehalt einer Springer-Pflegekraft bis zu 20 % höher sein als das einer regulären Pflegekraft, insbesondere wenn häufige Schichtwechsel und der Einsatz in besonders belastenden Bereichen wie der Notaufnahme oder Intensivstation gefordert werden.

Vorteile für Berufseinsteiger und Eltern

Der Springerpool bietet zudem interessante Möglichkeiten für bestimmte Zielgruppen, insbesondere für Berufseinsteiger und Eltern. Für junge Pflegekräfte, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, kann der Springerpool eine hervorragende Möglichkeit sein, verschiedene Bereiche der Pflege kennenzulernen und Erfahrungen in unterschiedlichen Fachrichtungen zu sammeln. Dies ermöglicht es ihnen, sich ein breites Wissensspektrum anzueignen, bevor sie sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren.

Auch für Eltern, die eine bessere Work-Life-Balance anstreben, bietet der Springerpool interessante Vorteile. Die Möglichkeit, flexibel Schichten zu planen und kurzfristige Einsätze zu übernehmen, kann besonders für Pflegekräfte attraktiv sein, die Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen. Einige Kliniken bieten sogar spezielle Teilzeitmodelle im Springerpool an, die es ermöglichen, in einem reduzierten Umfang zu arbeiten und trotzdem von den Vorteilen dieses flexiblen Arbeitsmodells zu profitieren.

Ist ein Job im Springerpool das Richtige für dich?

Ob ein Job im Springerpool das Richtige für dich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bist du flexibel, anpassungsfähig und liebst die Abwechslung? Dann könnte der Springerpool ideal für dich sein. Doch es ist wichtig, auch die Herausforderungen zu berücksichtigen, die dieses Arbeitsmodell mit sich bringt.

Für wen ist der Springerpool geeignet?

Besonders geeignet ist der Springerpool für Pflegekräfte, die es lieben, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten und keine festen Abläufe brauchen. Du solltest bereit sein, dich immer wieder auf neue Teams und Stationen einzulassen. Die Flexibilität im Springerpool ist Fluch und Segen zugleich: Einerseits hast du die Möglichkeit, in kürzester Zeit viele verschiedene Fachbereiche kennenzulernen, andererseits kann es herausfordernd sein, sich ständig auf neue Abläufe einstellen zu müssen.

Persönliche Anforderungen und Flexibilität

Ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, schnell auf neue Situationen zu reagieren, sind im Springerpool unerlässlich. Du musst bereit sein, auch kurzfristig einzuspringen und dich auf wechselnde Arbeitsbedingungen einzustellen. Das bedeutet, dass du unter Umständen nicht immer die volle Kontrolle über deinen Arbeitsalltag hast – aber dafür profitierst du von einer abwechslungsreichen Arbeit und der Chance, ständig Neues zu lernen.

Wie Dienstzimmer.com Pflegekräften helfen kann, die besten Arbeitgeber zu finden

Eine der größten Herausforderungen für Pflegekräfte, die sich für den Springerpool interessieren, ist die Suche nach einem Arbeitgeber, der die besten Arbeitsbedingungen bietet. Genau hier kommt Dienstzimmer.com ins Spiel. Diese Plattform hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pflegekräfte mit den passenden Arbeitgebern in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten oder der Zeitarbeit zu verbinden.

Auf Dienstzimmer.com findest du daher nicht nur eine große Auswahl an offenen Stellen in verschiedenen Kliniken und Pflegeeinrichtungen, sondern auch detaillierte Informationen zu den Arbeitsbedingungen, Gehältern und Zusatzleistungen, die angeboten werden. Die Plattform bietet dir die Möglichkeit, verschiedene Arbeitgeber miteinander zu vergleichen und so den Job zu finden, der perfekt zu deinen Bedürfnissen und Wünschen passt. Dank der benutzerfreundlichen Oberfläche und der gezielten Filtermöglichkeiten kannst du ganz einfach nach Arbeitgebern suchen, die genau deinen Vorstellungen entsprechen – sei es in Bezug auf Gehalt, Arbeitszeiten oder den Einsatzort.

Fazit

Der Springerpool hat sich in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Lösung für den Personalmangel in der Pflege entwickelt. Pflegekräfte, die bereit sind, sich auf die Flexibilität und Abwechslung dieses Modells einzulassen, können von zahlreichen Vorteilen profitieren – sei es durch ein höheres Gehalt, eine bessere Work-Life-Balance oder die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Erfahrungen zu sammeln. Doch auch die Herausforderungen, die diese Arbeitsform mit sich bringt, sollten nicht unterschätzt werden. Für viele Pflegekräfte bietet der Springerpool jedoch die perfekte Mischung aus Flexibilität und finanziellen Anreizen, um den anspruchsvollen Pflegeberuf attraktiv zu gestalten.

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FAQ´s

Was ist ein Springerpool?

Ein Springerpool ist ein flexibles Arbeitsmodell, bei dem Pflegekräfte in verschiedenen Abteilungen oder Einrichtungen eingesetzt werden, um kurzfristige Personalausfälle zu decken.

Welche Vorteile bietet der Springerpool für Pflegekräfte?

Der Springerpool bietet Pflegekräften eine hohe Flexibilität, die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Erfahrungen zu sammeln, und oft ein höheres Gehalt im Vergleich zu festangestellten Pflegekräften.

Wie hoch ist das Gehalt im Springerpool?

Das Gehalt im Springerpool variiert je nach Klinik und Region, liegt aber in der Regel über dem Durchschnittsgehalt von regulären Pflegekräften, insbesondere durch Zulagen und Boni für die flexible Einsatzbereitschaft.

Für wen ist der Springerpool geeignet?

Der Springerpool ist besonders für Pflegekräfte geeignet, die flexibel, anpassungsfähig und bereit sind, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Er eignet sich auch gut für Berufseinsteiger und Eltern, die eine bessere Work-Life-Balance anstreben.

Wie kann Dienstzimmer.com mir helfen, einen Job im Springerpool zu finden?

Dienstzimmer.com bietet eine große Auswahl an Stellenangeboten und ermöglicht es dir, verschiedene Arbeitgeber zu vergleichen, um die besten Arbeitsbedingungen für dich zu finden.

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