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Pflegekräfte sind eine der am stärksten belasteten Berufsgruppen in Deutschland. Jeden Tag werden sie mit körperlicher und emotionaler Gewalt konfrontiert. Gewalt in der Pflege ist ein ernstes Problem, das die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pflegekräfte gefährdet. Deshalb ist es wichtig, dass Pflegekräfte über ihre Rechte und Möglichkeiten informiert sind, um sich gegen Gewalt zu wehren.  

Inhaltsverzeichnis

Pflegekräfte sind einer erhöhten Gewalt ausgesetzt.

Pflegekräfte sind immer häufiger Gewalt ausgesetzt. Eine Umfrage des Report Mainz und „Zeit Online“ hat im Mitte 2021 berichtet, dass ganze 81% der befragten Pflegekräfte mindestens einmal körperliche Gewalt erlebt hatten. Die Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin hatte bereits im März 2018 in München berichtet, dass 58% der teilnehmenden Pflegekräfte mindestens einmal sichtbare Verletzungen während der Arbeit erlitten hatten. Jeder Fünfte musste sogar schon einmal in ärztliche Behandlung. Die Zahlen sind erschreckend und zeigen, dass die Arbeit in der Pflege nicht so sicher ist, wie viele Menschen denken. In den meisten Fällen ist die Gewalt, der Pflegekräfte ausgesetzt sind, verbaler Natur. Doch in manchen Fällen kommt es sogar zu körperlicher Gewalt in Form von Schubsen, Treten und Schlagen.

Die Gründe für die Gewalt gegenüber Pflegekräften sind vielfältig.

Die Gründe für die Gewalt gegenüber Pflegekräften sind vielfältig. In einigen Fällen ist die Gewalt ein Ausdruck von Frustration oder Wut über die Pflege, die eine Person erhält. In anderen Fällen ist die Gewalt ein Versuch, die Kontrolle über die Situation zu gewinnen. Oft ist die Gewalt auch ein Ausdruck von Angst oder Verzweiflung.

In anderen Fällen kann es sein, dass ein Patient aufgrund seiner Krankheit aggressive oder gewalttätige Verhaltensweisen zeigt. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Pflegekräfte wissen, wie sie sich verhalten sollen, um sich und andere Patienten zu schützen.

Pflegekräfte können sich gegen die Gewalt wehren.

Gewalt ist kein Teil des Pflegeberufs. Pflegekräfte müssen Gewalt nicht aushalten oder schön reden sondern können sich genauso wehren, wie sie es in der Freizeit auch tun würden.

Jede Pflegekraft sollte wissen, was zu tun ist, wenn ihr Gewalt angetan wird oder sogar ihr Leben in Gefahr ist.

 

  • Das erste, was eine Pflegekraft versuchen sollte, ist zu flüchten und um Hilfe zu rufen. Einige Kliniken haben bereits Notfallknöpfe in den Räumlichkeiten installiert, mit denen sich eine Pflegekraft bemerkbar machen kann.
  • Sollte eine Flucht erstmal nicht möglich sein, kann es für den Moment helfen, eine Barriere zwischen sich und den Angreifer aufzubauen. So kann die Pflegekraft zum Beispiel hinter einen Tisch stellen.
  • Ist eine gewaltsame Konfrontation unausweichlich, sollte sich die Pflegekraft auf jeden Fall mit ganzer Kraft verteidigen.
  • Sollte der Vorfall auch noch so klein sein, trotzdem melden. Pflegekräfte müssen in jedem Fall ihre Vorgesetzten in Kenntnis setzen, damit diese entsprechend reagieren können.
  • Auch wenn die Pflegekraft sich erst einmal gut fühlt, sollte man sich nach einem ernsthaften Angriff eine Auszeit nehmen. Pflegekräfte sollten nicht tun als wäre nichts gewesen, obwohl Betroffene meist nach solchen Vorfällen emotional angeschlagen sind.
  • Wenn gewünscht und erforderlich sollten Betroffene sich Hilfe suchen. Dies kann professionelle Hilfe sein oder ganz einfach Menschen, den man vertraut und mit denen die Pflegekraft reden kann.

Was kann ein Arbeitgeber tun

Gewalt gegenüber Angestellten sollte kein Tabu-Thema sein und der Arbeitgeber muss solche Vorfälle ernst nehmen. Ein Herunterspielen oder die Schuld auf ein falsches Verhalten der Pflegekraft zu lenken ist ganz klar der falsche Weg denn Arbeitgeber in Deutschland sind verpflichtet, ihre Angestellten vor Gewalt zu schützen.

 

Arbeitgeber müssen sich diesem Problem stellen und Maßnahmen ergreifen, um die Gewalt an ihren Angestellten zu verhindern. Zunächst einmal sollten sie eine zero-tolerance-Politik gegenüber Gewalt an Angestellten einführen. Darüber hinaus sollten sie ihren Angestellten regelmäßig Schulungen anbieten, in denen sie lernen, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen.

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FAQ

Wie hoch ist die Gewaltbelastung für Pflegekräfte in Deutschland?

Wie hoch ist die Gewaltbelastung für Pflegekräfte in Deutschland? A1: Eine Umfrage des Report Mainz und „Zeit Online“ im Jahr 2021 ergab, dass 81% der befragten Pflegekräfte mindestens einmal körperliche Gewalt erlebt haben. Eine weitere Studie der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin im Jahr 2018 ergab, dass 58% der teilnehmenden Pflegekräfte sichtbare Verletzungen während der Arbeit erlitten hatten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Pflegekräfte einem erhöhten Risiko von Gewalt ausgesetzt sind.

Was sind die Gründe für Gewalt gegenüber Pflegekräften?

Die Gründe für Gewalt gegenüber Pflegekräften sind vielfältig. Manchmal ist Gewalt Ausdruck von Frustration oder Wut über die empfangene Pflege. In anderen Fällen ist sie ein Versuch, die Kontrolle über die Situation zu gewinnen. Oftmals ist Gewalt auch ein Ausdruck von Angst oder Verzweiflung. Bei einigen Patienten können aggressive oder gewalttätige Verhaltensweisen aufgrund ihrer Krankheit auftreten.

Wie können sich Pflegekräfte gegen Gewalt wehren?

Pflegekräfte müssen Gewalt nicht hinnehmen, sondern können sich dagegen wehren. Im Falle einer gewaltsamen Situation sollte die Pflegekraft zunächst versuchen zu flüchten und Hilfe zu rufen. Notfallknöpfe, die in einigen Kliniken installiert sind, können dabei helfen, auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Falls eine Flucht nicht möglich ist, kann es vorübergehend helfen, eine Barriere zwischen sich und dem Angreifer aufzubauen, beispielsweise indem man sich hinter einen Tisch stellt. Ist eine gewaltsame Konfrontation unausweichlich, sollte sich die Pflegekraft mit aller Kraft verteidigen. Nach einem Vorfall, auch wenn er geringfügig erscheint, ist es wichtig, den Vorgesetzten darüber zu informieren, damit angemessen reagiert werden kann. Bei ernsthaften Angriffen sollten sich Pflegekräfte eine Auszeit nehmen und gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen.

Wie kann ein Arbeitgeber gegen Gewalt gegenüber Pflegekräften vorgehen?

Arbeitgeber sollten Gewalt gegenüber ihren Angestellten ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sie zu verhindern. Eine zero-tolerance-Politik gegenüber Gewalt sollte eingeführt werden. Darüber hinaus sollten regelmäßige Schulungen angeboten werden, in denen die Pflegekräfte lernen, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen. Es ist die Pflicht des Arbeitgebers in Deutschland, seine Angestellten vor Gewalt zu schützen und nicht das Fehlverhalten der Pflegekräfte zu bagatellisieren oder ihnen die Schuld zuzuweisen.

Welche Unterstützung können Pflegekräfte nach gewalttätigen Vorfällen erhalten?

Welche Unterstützung können Pflegekräfte nach gewalttätigen Vorfällen erhalten? A5: Nach gewalttätigen Vorfällen sollten Pflegekräfte nicht versuchen, so zu tun, als wäre nichts passiert. Es ist wichtig, sich nach einem Angriff eine Auszeit zu nehmen und das Erlebte zu verarbeiten. Betroffene Pflegekräfte sollten ihre Vorgesetzten informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen. Dies kann in Form von psychologischer Unterstützung oder Gesprächen mit vertrauenswürdigen Personen erfolgen, um das Erlebte zu verarbeiten und Unterstützung zu erhalten.

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